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Psychotherapie bei Depressionen in Wien

Der Unterschied zwischen Depression und depressiver Verstimmung.

 

Depression

„Depression“ ist eine ernsthafte psychische Erkrankung und keine schlechte Laune oder einfache Traurigkeit. Sie beeinflusst Denken, Fühlen und Verhalten massiv und nachhaltig.  Eine Depression drückt die Stimmung oft über Monate hinweg. Sie kann sich auf Ihren Körper, Ihre Beziehungen und Ihren Alltag auswirken.  

 

Depressive Verstimmung 

Eine depressive Verstimmung ist in der Regel eine vorübergehende Phase von Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder Interesselosigkeit. Ursache sind bestimmte Lebensereignisse (z.B. Stress, Enttäuschung, Verlust). Es ist eine normale menschliche Reaktion auf schwierige Umstände. 

 

„Depri“

Derzeit wird der Begriff inflationär verwendet bzw. gehört es in manchen sozialen Gruppen dazu, „depri“ zu sein und mit mental health Problemen zu kämpfen. Damit wird umgangssprachlich ein vorübergehendes Gefühl von Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder schlechter Laune beschrieben. Dies verschleiert die Tatsache, dass es sich bei einer Depression um eine ernste Erkrankung handelt.

 

Wie sind die Symptome einer Depression?

  • Anhaltende gedrückte Stimmung
  • Freudlosigkeit – Sie interessieren sich für nichts mehr
  • Antriebslosigkeit und schnelle Erschöpfung

 

Dazu können noch folgende Zusatzsymptome kommen:

  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen und Entscheidungsschwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Schuld- oder Wertlosigkeitsgefühle

Suizidgedanken oder -versuche bedeuten eine „schwere Depression“

 

Was können die Ursachen einer Depression sein?

  • Biologische: Ungleichgewicht von Serotonin, Dopamin
  • Genetische Veranlagung
  • Psychische Belastungen wie Trauma, Stress, Verlust
  • Gesellschaftliche Faktoren: Armut, Leistungsdruck, Einsamkeit
  • Persönlichkeit: Perfektionismus, starke Selbstkritik

 

Ist eine Depression eine Schwäche?

Nein, ist es nicht! Dies ist mir wichtig zu betonen! Sie betrifft Menschen jeden Alters, hat biologische, psychologische und soziale Ursachen und ist eine medizinisch anerkannte Erkrankung.

 

Welche Möglichkeiten zur Behandlung von Depressionen gibt es?

  • Psychotherapie: unabhängig vom Schweregrad der Depression
  • Medikamente: bei mittelgradiger und schwerer Depression

 

Zusätzlich hilfreich sind:

  • Bewegung, Tagesstruktur, Achtsamkeit, Lichttherapie im Winter
  • Soziale Kontakte wie Freund:innen, Selbsthilfegruppen

 

Wann sollen Sie professionelle Hilfe suchen?

  • Wenn Sie Ihren Alltag nicht oder nur schwer bewältigen
  • Die Symptome schon länger andauern
  • Sie nicht mehr leben möchten

 

Woran erkennen Sie, ob Sie depressiv sind oder trauern?

Trauer und Depression ähneln sich in ihrer Erscheinung. Es ist aber wichtig, die Unterschiede zu kennen, um der Trauer genug Raum geben zu können, ohne Sorge, psychisch krank zu sein.

 

Hier ein paar Unterscheidungskriterien:

Depression:

  • Oft ohne konkreten Auslöser
  • häufig chronisch, Verlauf ohne klare Besserung
  • deutliche Freudlosigkeit, Stimmung ist anhaltend niedergedrückt 
  • Selbstwert oft vermindert
  • Deutlich eingeschränkte Alltagsbewältigung
  • Suizidgedanken bei schwerer Depression

 

Trauer:

  • Ein Verlust ist klarer Auslöser, hält Wochen und Monate an 
  • Mit der Zeit Abschwächung, wellenartiger Verlauf 
  • Trotz Traurigkeit sind positive Gefühle wie Freude weiterhin möglich
  • Das Selbstwertgefühl bleibt in der Regel erhalten
  • Wunsch nach Wiedersehen mit dem/r Verstorbenen
  • Keine Gedanken an einen Suizid
  • Die Alltagsbewältigung kann kurzfristig eingeschränkt sein

 

Was muss behandelt werden, was nicht?

Depressionen bedürfen klar einer Behandlung, Trauerreaktionen nicht. Eventuell kann eine Trauerbegleitung hilfreich sein.